Provinz Kerdrabol

Aktuelles

Auszug aus der Trawonischen Chronik:

„Wer jemals in den letzten zehn Jahren die Provinz Kerdrabol bereist hat, kennt diese beiden Namen mit Sicherheit, standen Sie doch im Zentrum des Kerdraboler Erbfolge Streits. 

Die langen Verhandlungen, die Graf Andron von Hilmenstein als Schlichter mit den Beiden abgehalten hat, haben am Ende Früchte getragen, aber nicht wie das von allen erwartet worden war. Durch die Heirat von Herbald und Dolunay, den Beiden mit dem größten Anspruch auf den Herzogstitel von Karadon, wurde der jahrelange Konflikt auf sehr überraschende Art beigelegt. Es darf gehofft werden, dass es auf Jahrzehnte keine Zweifel mehr an den Herrschaftsansprüchen der Familie Haschina-Marenheim in Kerdrabol geben wird.

Die Provinz Kerdrabol selbst ist weltbekannt für seine hochgewachsenen und flinken Rösser, die sich auch nicht vor einem Vergleich mit den Hengsten Tombriens verstecken müssen. Dies wird auch jedes Jahr aufs Neue beim Großen Karonrennen unter Beweis gestellt, dem bedeutendsten Pferderennen in ganz Trawonien, vielleicht sogar in den gesamten Mittellanden. Galten die tombrischen Hengste über viele Jahre hinweg als uneinholbar, so gewann die letzten drei Male hintereinander ein Hengst aus dem Gestüt der Familie von Starkenbach, in dessen Grafschaft am Rande des Karongebirges das Rennen traditionell sowohl beginnt als auch endet. 

Wenn man über Kerdrabol spricht, muss man auch die Bevölkerungsminderheit der El-Kasher erwähnen. Diese ist in den letzten Jahren weiter gewachsen und findet, nach den anfänglichen Berührungsängsten der bisher eher traditionsbewussten Bürger Kerdrabols, immer größere Akzeptanz. Der verstorbene Herzog Ukraban ibn Haschina war einer der ersten El Kasher, die sich in Kerdrabol ansiedelten und seine Familie wurde noch von König Gunter geadelt, was damals für großen Unmut unter den anderen Adeligen Familien sorgte.

Heute gilt die Mode aus dem fernen El-Kash den Adeligen als schick und auch unter den Bürgern sieht man die für das warme Küstenklima bestens geeignete Kleidung immer öfter.  Die Sprache El-Kashs wird neuerdings als Zeichen von Bildung angesehen und vor allem vom Adel gesprochen und den Kindern schon früh nahegebracht. Alles in allem sind sich die Menschen aus Kerdrabol und die Zugezogenen aus El-Kash, in der mittlerweile dritten Generation, sehr viel näher gekommen. 

Das mag auch daran liegen, das sich am Rande der Drabolmarschen vor einigen Jahren eine andere neue Bevölkerungsgruppe niedergelassen hat: Flüchtlinge aus Hohenfluten. Diese sind zwar bei weitem nicht so zahlreich wie die Menschen aus El-Kash, aber sie sind sehr oft viel auffälliger. Mag sein, das die El-Kasher deswegen noch schneller als vollwertige Trawonier gesehen werden, da man nun eine neue Gruppe hat, gegen die man sich gemeinsam abgrenzen kann. Die Zeit wird es zeigen.“

Geographie

Die Provinz Kerdrabol liegt im Süden des Trawonischen Reiches und hat den längsten Küstenabschnitt zum Kristallmeer. Im Nordosten grenzt der Fluß Drabol die Provinz von Jerda  ab und im Osten tut er die in Richtung Kelreh. Im Nordenwesten bildet dann das Karongebirge die natürliche Grenze zu Eglin und weiter im Westen sind es die tiefen Wälder des sogenannten Nimmerswald. Im Westen begrenzt ein Mittelgebirge den Übergang nach Karadon und der Lauternbach der vom See Eisgrund gespeist wird kann nur in der nähe von Leonstal überquert werden.

Das Karongebirge ist nicht wegen seiner hohen Berge bekannt, sondern auf Grund seiner zahllosen Serpentinenwege, die sich dort durchs Gebirge schlängeln. Hier entspringt auch der Gallérgo, der sich durch das Zentrum Kerdrabols zieht und dabei mehrere Seen bildet, unter anderem den Gransee und den Bärensee. Er ist nur an wenigen Stellen zu überqueren, weswegen Händler teils große Umwege in Kauf nehmen müssen.

Die Amel und der Darach fließen aus dem Zentrum des Gebirges nach Osten und vereinigen sich im Balsa de los Ganaderos und münden am Ende ihres Weges durch die Drabolmarschen im Kristallmeer.

Die Drabolmarschen sind eine lokale Besonderheit, haben sie sich doch über viele Jahrhunderte hinweg durch den Tidenhub des Kristallmeers aus Schlick- und Schlammablagerungen gebildet. Das Gebiet liegt unterhalb des Meeresspiegels und ist nur zu bestimmten Uhrzeiten gefahrlos zu durchqueren. Und es breitet sich auch heute noch weiter aus und die Flut dringt allmählich immer weiter ins Land vor.

Wirtschaft

Kerdrabol lebt von und für die Pferdezucht! Auf den meisten Weiden der acht Grafschaften grasen ausschließlich die Rösser der Kerdraboler Adeligen. Die Zuchtprogramme der Adeligen Familien konkurrieren schon seit Jahrhunderten miteinander und gipfeln im jährlichen Wettstreit  des Karonrennens.  Kerdraboler Rösser sind in den ganzen Mittellanden gefragt und können sogar mit den Hengsten Tombriens mithalten.

Das Kristallmeer  versorgt die Fischer der vielen kleinen Küstendörfer mit reichlich frischem Fisch, Muscheln und Krabben und diese sorgen dadurch für schmackhaft gefüllte Teller bei den Adeligen und Reichen. 

Weiter im Inland ist die Landwirtschaft der größte Wirtschaftsfaktor. In Fellen, Dorwen und Suedin gibt es sehr fruchtbaren Boden und lässt einige seltene Früchte gedeihen: Cherimoyas, Mangos, Papayas und auch Litschi bringen als Exporte hohe Margen ein.

Das meiste Geld wechselt allerdings in der Stadt Kerdrabol den Besitzer. Nördlich des Draboler Flussdeltas gelegen, läuft von hier aus der Flusshandel über den Erabol bis hinauf nach Kalen und über die Leusar bis nach Aquilda. Auch wenn viele Händler ihre Waren bereits in der nahen Stadt Kelreh gelöscht haben, so locken geringere Hafengebühren noch genug Schiffe den Drabol hinauf.

Der Lago Falcon ist der größte See Kerdrabols und dort wird im großen Stil Fischzucht betrieben. Die Kerdraboler Doraden sind nur hier heimisch und konnten bisher auch nur hier gezüchtet werden. In der gleichnamigen Stadt Falkensee  befindet sich auch der größte Fischmarkt Trawoniens.

Politik

Kerdrabol wurde bis ins Jahr 505 von der Familie von Marenheim beherrscht. Dann starb Herzog Oswald von Marenheim im hohen Alter von 72 Jahren an einer Lungenentzündung. Sein Erbe, der junge Graf Herbald von Marenheim, galt seit einem zwei Jahre zuvor erreigneten Schiffsunglücks als verschollen und konnte deswegen seine Nachfolge nicht antreten. 

Dies sorgte für einen Streit zwischen den Adelshäusern der Provinz Kerdrabol und so musste letztendlich der König selbst eingreifen. Und dieser entschied sich überraschenderweise für die Familie des Grafen Ukraban ibn Haschina, die aus dem fernen El Kash nach Trawonien eingewandert war und die Stadt Beyaz Saray am Rande der Drabolmarschen überhaupt erst in eine Grafschaft verwandelt hatten.

Als der Graf Herbald von Marenheim im Jahre 508 zurückkehrte, erfuhr er, dass sein Vater tot und ein Fremder den Herzogsthron bestiegen hatte. Mit seinen 19 Jahren scheute ervor dem Konflikt mit der Familie Haschina zurück und begnügte sich vorerst mit der Grafschaft seiner Familie.

Dann starb aber der Herzog Ukraban ibn Haschina im Jahre 512 und Graf Herbald von Marenheim forderte beim König den Herzogstitel seiner Familie zurück. Aber auch die Tochter Ukrabans, die Gräfin Dolunay, wollte ihren Anspruch nicht aufgeben und so wurde zwischenzeitlich der neutrale Graf Andron Hilmenstein als Verwalter der Provinz Kerdrabol berufen und als Streitschlichter eingesetzt.

Über mehrere Jahre hinweg hielt der Baron immer wieder Vermittlungstreffen zwischen den beiden Parteien ab und es schien als würden sie sich überhaupt nicht einigen können. Im Jahre 523 gab es jedoch endlich einen Durchbruch. Die beiden Anwärter waren sich im Laufe der Jahre näher gekommen und hatten sich scheinbar schlussendlich verliebt. Die Heirat von Graf Herbald von Marenheim und der Gräfin Dolunay setzte dem Nachfolgestreit endgültig ein Ende und vereinigte die beiden Häuser auf eine unerwartete Weise. 

Besonderes

Das Karongebirge, benannt nach dem Urvater der kerdrabolischen Pferdezucht, Wernher von  Karon, enthält eine natürliche und äußerst herrausfordernde Rennstrecke: Sie ist der Schauplatz des alljährlich stattfindenden Großen Karonrennens – des größten Galopprennens in ganz Trawonien und sogar den gesamten Mittellanden.

In Kerdrabol gibt es seit mittlerweile über dreißig Jahren eine Bevölkerungsminderheit, die ursprünglich aus dem fernen El Kash stammt. In dritter Generationen siedeln sie in den Küstengebieten südlich der Drabolmarschen. Die Stadt Beyaz Saray wurde gar von ihnen gegründet und ist heute der Sitz der Gräfin der gleichnamigen Grafschaft. In den dortigen Gebieten stellen die Einwanderer aus El Kash heute sogar bis zu 70% der Bevölkerung.

In Kerdrabol gilt es seither als schick sich nach El-Kasher Mode zu kleiden. Auch imitiert man die exotischen Sitten und Gebräuche und wer als gebildet gelten will, lernt auch die Sprache der Einwanderer. Trawonier aus den anderen Provinzen schütteln über diesen Faible für alle Dinge aus El Kash allerdings oftmals die Köpfe über die „Kerdraboler Spinner“.

Aus ihrer Heimat haben die El Kasher auch ihr Wissen um die Anatomie und Heilkunde mitgebracht. Viele Heilkundige lassen sich bei den Kerdraboler Meistern ausbilden, die außerordentliche Erfolge in der Medizin vorweisen können. Im übrigen Trawonien werden diese „neumodischen“ Methoden jedoch sehr oft misstrauisch beäugt und kritisiert.

Am Rande der Drabolmarschen hat sich in den letzten Jahren noch eine weitere neue Bevölkerungsgruppe angesiedelt. Die Hohenflutener. Diese mussten die Hohenflutener Sümpfe nach dem Untergang ihrer Heimat verlassen und haben sich an gleich mehreren Orten Trawoniens neu angesiedelt. Die Drabolmarschen hier erinnern sie anscheinend an das feuchte und heisse Klima der Hohenflutener Sümpfe und so haben sie östlich der Stadt Rieneck damit begonnen dem Tideland ein Stück festen Boden abzukämpfen. 

Lehensliste von Kerdrabol

 

Herzogtum Kerdrabol

Herzog Herbald von Marenheim ⚭ Herzogin Dolunay von Haschina-Marenheim

Grafschaft Marken

Graf Godefroid de Valmant-Rochefort

Baronie Monasteria

Baron Gil-Alagos von Monasteria

Rittergut Ulmenhain

Herr Artanor Sesuad’Ra

Rittergut Corum

Baronie Egen
Rittergut Mitterach
 
Herr Maweg von der Wagnersruh
 
Baronie Peropach
Baronie Nossen
Baronie Rieneck

Stadt Neu Hohenfluten

Rittergut Kadi köy

 

Grafschaft Dorwen

Graf Lambert Spaaz von Dorwen

Baronie Radensteig

Rittergut Afyon

 
Baronie Hirschtal
Baronie Neresheim
Baronie Marl

Grafschaft Narajan

Graf Herbald von Marenheim

Baronie Kelsung
Baronie Garbrunn
Baronie Prem

Baron Friedhelm von Prem

Rittergut Kerzberg
Rittergut Kahraman
Rittergut Moidelsfest

Herr Salan von Moidelsfest

Baronie Langen
Baronie Niebüll

Grafschaft Suedin

Komissarisch verwaltet durch Graf Godefroid de Valmant-Rochefort

Baronie Palnkam

Rittergut Perge

Baronie Bärensee

Rittergut Turhat

Baronie Haag
Baronie Anger
Baronie Gransee

Grafschaft Arnbau

Graf Andron von Hilmenstein

Baronie Trutzingen
Festung Dunkeltrutz

Graf Andron von Hilmenstein

Rittergut Baar

Baronie Kerdarach

Rittergut Iskendurum

Baronie Keramel

Rittergut Kayseri

Baronie Ravenstein

Rittergut Edirne

Baronie Welzheim

Baronie Falkensee
Baronie Merzig

Grafschaft Fellen

Graf Frederic De Bohemien

Baronie Meersund

Baron Helgert von Meersund

Rittergut Kervalat

Baronie Sterntal

Baroness Tari Siebenstern vom Lichtenwald

Rittergut Sonnenbach

Agilbert von Sonnenbach

Rittergut Inegae

Baronie Erlenland

Baronin Angharad von Sturmsang

Baronie Eisgrund

Graf Frederic De Bohemien

Baronie Nimmerswald

Baron Karl von Hartenstein

Baronie Windisch-Auengrund

Baronin Riani vom Funkelstein

Rittergut Springinsfeld

Baronie Lauternbach

Rittergut Emden
Rittergut Elingen

Grafschaft Starkenbach

Leopold Graf von Starkenbach, Herr von Winterstein

Baronie Ornersgrund

Rittergut Bliedenbach
Rittergut Willingen
Rittergut Tiefengrund
Rittergut Hagae´kari

Baronie Eberstein

Rittergut Laurinswald
Rittergut Nefertor
Rittergut Engelseck

Baronie Lichtenwalde

Rittergut Kühbach
Rittergut Bardenwohl
Rittergut Felisstein
Rittergut Marasch

Baronie Samersbach

Grafschaft Gazi Saray

Gräfin Dolunay | Amjad sunya Ata bal Gazi Saray

Baronie Beyaz Saray
Baron Mustafa ibn Samir Efendi bal Beyaz Saray

Rittergut Erzincan vormals Brunn
Rittergut Turhat
Rittergut Derince vormals Tiefenheim
Rittergut Yamacoba
Rittergut Side
Rittergut Icel
Rittergut Kucular vormals Falkenau

Festung Alten Burg / Eski Kale auf der Insel Manavgat

Baron Kemal ibn Savasch Efendi bal Manavgat

Rittergut Ak Kum

Herr Ali ibn Saladdin Ghazi bal Ak Kum

Rittergut Ak Saray vormals Marmorheim
Rittergut Mersin
Rittergut Kum Kaey vormals Sandingen
Rittergut Turgutlu
Ritergut Necasi

Baronie Ebenhusen

Baron Adran von Ebenhusen

Ordensburg der Ebenhusen
Rittergut Grillhain
Rittergut Daiming
Rittergut Grünfelden
Rittergut Klippental
Rittergut Uschak

Baronie Trautenstein

Rittergut Furma Bahce vormals Dattelhain
Rittergut Weinfeld
Rittergut Schwarzmoor
Rittergut Gau

Baronie Eisenblut

Rittergut Ober-Rehnitz
Rittergut Dreieich
Rittergut Unter-Rehnitz
Rittergut Tokat vormals Trutz

 

Fläche: 17065km²
Einwohner: ca. 188.000
Anteil der El Kasher Minderheit: etwa 7%