Bericht des Herrn Hügelschafer

 

Bahamuth zum Gruße!

 

In diesem Bericht möchte ich die Geschehnisse, die sich zwischen dem dritten und vierten September im Jahre 527 in Sennpfort zugetragen haben niederschreiben.

 

Zuerst muss ich berichten dass in der Nacht des dritten Septembers eine Flotte unter dem Banner der Kleriker der Reinheit das Flusstor des Stadt Sennpfort gesprengt hat und weiter gen Norden den Jarad in Richtung Ronins entlang gesegelt ist. Nach unseren Zählungen waren es 70 Stück, wohl Transportschiffe. Demnach zu urteilen, wie tief sie im Wasser lagen, konnten sie nicht viel, wenn überhaupt irgendeine, Ladung gehabt haben. Sie haben selbst unseren Bürgermeister völlig ignoriert und segelten von dannen. 

 

Leider ist das auch nicht das Einzige von dem ich berichten muss… Am vorherigen Tag, direkt nach der Abendmesse, kam der Schweinebauer Schweinshuber verstört und blutverschmiert in die Stadt gerannt und suchte Hilfe. In seinem Heuschober hätte er eine Tote gefunden.

 

Mit einigen freiwilligen Mitbürgern und unserem Priester bin ich losgegangen um das zu überprüfen und wir fanden ein furchtbares Bild vor…

 

Eine junge Frau lag dort, entkleidet und tot, in einem Kreis aus ihren eigenen Eingeweiden. Um sie herum farbige Kerzen – unser Priester sagte dies wären die Farben des Feindes und er hätte solche Orte schon im Krieg gesehen, wenn die Dunklen jemanden opferten.

 

Sie musste dort schon einige Tage gelegen haben. Wir versuchten herauszufinden wer dafür verantwortlich gewesen sein konnte und gehen jetzt davon aus dass es eine kleine Gruppe war, die sich als Scherenschleifer ausgaben – eine Arbeit die sie wohl recht gut ausführen konnten. Woher das Opfer kam können wir nicht sagen, allerdings haben wir herausgefunden dass aus anderen Dörfer in der Nähe Menschen verschwunden sind und sie damit aus einem davon gestammt haben könnte.

 

Wir konnten herausfinden dass sie von der anderen Seite des Jarads über das nahe Gebirge nach Sennpfort kamen und bei dem Hof, an dem das Opfer gefunden wurde auch einige Klingen geschärft hatten. Sie haben die Kleidung des Opfers an die Schweine verfüttert und die Knechte mit einem Kraut, dass wohl etwas weiter höher in den Bergen wächst, vergiftet. Bahamuth sei dank, haben sich diese aber wieder erholt.

 

Danach zogen sie weiter in die Berge, gen der Grenze Ronins. Sobald wir diese Spur hatten, nahm ich mit den tapferen Freiwilligen, die sich schon vorher um die Untersuchung bemüht hatten, die Verfolgung auf.

 

Ihre Spur war anhand entweihter Wegschreine recht einfach zu verfolgen.

 

Doch das erschreckendste fand sich dann erst auf diesem Weg. Nahe des letzten der Wegschreine fanden wir eine Spur die weiter in den Wald führte. Das war schon ziemlich weit auf dem Weg, in Bereichen wo selten jemand unterwegs ist.

 

Dort fanden wir die Überreste einer gewaltigen Anlage aus schwarzem Stein die dort schon lange gestanden haben muss und eindeutig finsteren Ursprung sein muss. Nicht einmal Gras wuchs innerhalb der Mauern, in dem Boden schien man fast einzusinken. Es wirkte fast als wäre er von Blut getränkt das nicht trocknen will.

 

Es gab Spuren eines Lagers in dem diese Finsteren sich eine Zeit versteckt haben müssen, aber wir wollten nicht zu lange an diesem verdorbenen Ort verweilen.

 

Wir folgten den Spuren noch eine Weile, aber sie mussten mit einigen Tagen Vorsprung und der Richtung und Laufgeschwindigkeit bereits die Grenze zu Ronin überschritten haben. Und so kehrten wir wieder um damit wir von dem was wir gesehen haben berichten können